Kandidaten-Check: Gerhard Wägemann

Heute beschäftige ich mich mit dem Landrats-Kandidaten der CSU: Gerhard Wägemann.

Gerhard Wägemann ist vermutlich der bekannteste der antretenden Kandidaten, er ist 58 Jahre alt, lebt in Weißenburg und ist auch dort aufgewachsen, er ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Er ist seit 2003 im den bayerischen Landtag und ist außerdem im Stadtrat von Weißenburg, sowie im Kreisrat des Landkreises. Gerhard Wägemann ist ein Vollblut-Politiker.

In seinem Flyer ist die Rede davon, dass er kandidiert um das Werk seines engen Weggefährten Franz Xaver Uhls, im wichtigsten Amt des Landkreises, fortzuführen. Weiter heißt es „schenken Sie mir Ihr Vertrauen und Ihre Stimme“. Genau jenes Vertrauen, dass ihn bereits in den Landtag gebracht hat. Mir ist nicht ganz klar, aus welchen Gründen er sein Amt im Landtag für das Amt des Landrats aufgeben möchte.

Herr Wägemann möchte vor allem die Wirtschaft im Landkreis voranbringen und setzt dabei auf ein besseres Angebot an Beratung und Information für die Wirtschaft. Außerdem wirbt er für ein Kompetenzzentrum Stein und einem Ausbau des Kunststoffgewerbes im Landkreis.

Ich habe nun einiges über Gerhard Wägemann und seine Kandidatur zum Landrat gelesen, es wird häufig davon berichtet was er schon alles für die Region erreicht hat, dass er gute Kontakte durch sein Landtags-Mandat hat und er Uhl’s eingeschlagenen Weg fortsetzen möchte. Aber ich vermisse ein wenig konkrete Pläne und Projekte die er persönlich für wichtig hält, die Stichpunkte unter „Meine Ziele“ auf seinem Flyer decken so ziemlich alles ab. Klar sind alle Bereiche wichtig, aber ich tue mich schwer herauszufinden worauf er nun Schwerpunkte setzen will.

Daher richte ich mich mit folgenden Fragen an Herrn Wägemann:

Sehr geehrter Herr Wägemann,

mit Spannung erwarte ich die Landratswahl am 20. November und versuche mir derzeit ein Bild über alle Kandidaten zu machen, dazu hätte ich noch einige Fragen an Sie. Ich würde mich freuen wenn Sie Zeit finden mir diese kurz zu beantworten. Ich möchte Ihre Antwort im Rahmen eines Beitrags gerne auf meinem privaten Blog veröffentlichen, bitte teilen Sie mir mit ob Sie damit einverstanden sind.

Herr Wägemann, Sie bitten auf Ihrem Flyer um das Vertrauen und die Stimme der Wähler. Verletzten Sie mit einer Kandidatur zum Landrat nicht das Vertrauen all der Wähler die Sie 2008 erneut für 5 weitere Jahre in den Landtag gewählt haben? Schließlich wollen Sie dieses Amt nun aufgeben.

Ich tue mich momentan noch etwas schwer einzuschätzen welche Schwerpunkte Ihre Politik haben wird. Ich habe viel davon gelesen, dass sie den Weg von Franz Xaver Uhl fortsetzen, jedoch auch eigene Akzente setzen wollen. Als Ihre Ziele beanspruchen sie fast alle Bereiche, jedoch denke ich, dass auch sie ein paar Themen als besonders wichtig für den Landkreis ansehen. Welche sind das?

Anschließend habe ich noch ein paar Fragen zu Ihrer Position bezüglich der aktuellen Entwicklung in der Sicherheitspolitik auf Landes und Bundesebene. Wie beurteilen Sie den aktuellen Skandal um den „Bayern-Trojaner“? Es wurde vor allem Kritik am Innenminister Joachim Herrmann laut, wie stehen Sie zu dem Thema?
Sehen Sie der Entwicklung zu mehr Überwachung kritisch entgegen oder ist es ein notwendiges Übel an das sich die Bevölkerung gewöhnen sollte?

Ich freue mich auf Ihre Antworten und wünsche eine gute Zeit.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Gruber

 

Update:
Ich erhielt heute Morgen eine Antwort auf meine Mail und hatte anschließend ein 15-minütiges Telefonat mit Herrn Wägemann. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht wie schnell reagiert wurde. Meine Erkenntnisse aus dem Briefwechsel und dem Gespräch folgen nachher in einem separatem Eintrag.

//_sahne

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