Kandidaten-Check: Gerhard Wägemann #Update

Nachdem ich mich mit einer E-Mail an Herrn Wägemann gewand habe, bekam ich heute Morgen eine Antwort auf mein Schreiben.

Herr Wägemann war vorsichtig einer Veröffentlichung zuzustimmen da er nicht wusste wer ich denn bin und in der heißen Endphase der Wahl teilweise auch mit Mitteln gearbeitet werde,  die er persönlich ablehne. Dennoch ging er kurz auf ein paar Punkte meiner Mail ein und hat seine Gesprächsbereitschaft bei einem seiner Wahlveranstaltungen oder per Telefon signalisiert. Also rief ich Ihn an und habe Gespräch meine Fragen gestellt.

Zu Beginn des Gesprächs räumte er direkt ein, dass er ,nachdem er nun die Zeitung gelesen habe, sich schon denken kann wer ich denn bin. Heute erschien mein Interview zu den Piraten im Weißenburger Tagblatt, das er mit Interesse gelesen hat. Ich stelle folgend meine Fragen aus der Mail einer Zusammenfassung dessen was Herr Wägemann dazu gesagt und geschrieben hat entgegen.

Herr Wägemann, Sie bitten auf Ihrem Flyer um das Vertrauen und die Stimme der Wähler. Verletzten Sie mit einer Kandidatur zum Landrat nicht das Vertrauen all der Wähler die Sie 2008 erneut für 5 weitere Jahre in den Landtag gewählt haben? Schließlich wollen Sie dieses Amt nun aufgeben.

Herr Wägemann schilderte, dass der plötzliche Tod unseres Landrats zu einer besonderen Situation im Landkreis geführt hat. Nach reiflichen Überlegungen habe er sich entschlossen, als engster politischer Weggefährte Uhls, zu kandidieren um die erfolgreiche Arbeit weiterführen zu können. Das Vertrauen der Wähler sieht er nicht verletzt, schließlich gibt er das Amt nur auf, wenn er zum Landrat gewählt wird und somit habe der Wähler selbst die Entscheidung.

Ich tue mich momentan noch etwas schwer einzuschätzen welche Schwerpunkte Ihre Politik haben wird. Ich habe viel davon gelesen, dass sie den Weg von Franz Xaver Uhl fortsetzen, jedoch auch eigene Akzente setzen wollen. Als Ihre Ziele beanspruchen sie fast alle Bereiche, jedoch denke ich, dass auch sie ein paar Themen als besonders wichtig für den Landkreis ansehen. Welche sind das?

Das Technologietransferzentrum für Kunststofftechnologie, welches in Kooperation mit den Hochschulen in Ansbach und Deggendorf entstehen soll, sieht er zusammen mit dem Studienzentrum in Weißenburg als besonders wichtig an, hier muss schnell was getan werden. Das TTF soll durch durch Qualifiaktionsmöglichkeiten das Kunststoffgewerbe der Region fördern. Außerdem sieht er eine Herausforderung in der Energiewende und möchte auch die Wirtschaft nicht vernachlässigen.

Anschließend habe ich noch ein paar Fragen zu Ihrer Position bezüglich der aktuellen Entwicklung in der Sicherheitspolitik auf Landes und Bundesebene. Wie beurteilen Sie den aktuellen Skandale um den „Bayern-Trojaner“? Es wurde vor allem Kritik am Innenminister Joachim Herrmann laut, wie stehen Sie zu dem Thema?
Sehen Sie der Entwicklung zu mehr Überwachung kritisch entgegen oder ist es ein notwendiges Übel an das sich die Bevölkerung gewöhnen sollte?

Vorweg räumte Wägemann ein, dass er den Skandal um den „Bayern-Trojaner“ größtenteils nur über die Zeitungen mitbekommen habe. Jedoch wurden schon innerhalb der Partei Stimmen laut, dass man sehr vorsichtig sein muss mit dem was man tut, damit der Bürger sich noch sicher und wohl fühlt. Mit dem Trojaner habe man unter Umständen schon zu viel getan, jedoch sei die IT nicht sein Fachgebiet. Er vertraut bei solchen Fragen lieber auf die Ratschläge von Vertrauten.

Ja es stimmt, dass die CSU bei der Sicherheitspolitik eine klare Linie fährt. Er ist selbst etwas skeptisch über den Kurs betonte aber nochmals, dass er mit dem Thema nicht genug vertaut sei, jedoch sehr großes Vertrauen in den Innenminister Herrmann hat.

Wägemann ist überzeugt davon, dass die Piraten, ähnlich wie damals die Grünen, etwas in der Politik bewirken werden. Er stellte dabei aber nochmal den Unterschied zwischen theoretischen Konzepten und der Praxis klar. Was aus den Ideen der Piraten am Ende wird muss man sehen.

Fazit:
Ich muss sagen, dass ich über die unkomplizierte Kommunikation und das doch recht sympatische Gespräch angenehm überrascht war. Es verwundert mich sehr, dass auch er als Landtagsabgeordneter sich nicht tiefer mit dem Trojaner befasst hat, ist das nicht irgendwie seine Aufgabe?

Ich hoffe ich schaffe es zeitlich noch Uwe Döbler, den Kandidaten der SPD, hier im Blog zu behandeln und anschließend beide Kandidaten gegenüber zustellen.

//_sahne

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