Mein erstes Interview

Ich hatte diverse regionale Zeitungen angeschrieben mit der Bitte Sie mögen den ersten offenen Stammtisch der Piratenpartei Weißenburg-Gunzenhausen in Ihren Veranstaltungskalendern veröffentlichen. Vom Weißenburger Tagblatt erhielt ich am nächsten Tag daraufhin einen Anruf: Es würde Sie interessieren welche Ziele die Piratenpartei auf dem ländlichen Raum und im speziellen mit diesem Stammtisch verfolgt, und würden daher gerne vorab ein Interview mit mir machen.

Mich hat das Interesse der Presse, hier auf dem Land, erstmal riesig gefreut.

Resultierend aus diesem kurzen Telefonat erschien sogar direkt am nächsten Tag schon ein kurzer Artikel (Ich hatte darüber gebloggt). Das Interview steht nun am Montag an und ich nutze diesen Artikel um mich persönlich etwas darauf vorzubereiten, da ich noch keine Presse-Erfahrungen habe und noch etwas aufgeregt bin.

Vorab wurde schon geklärt um welche Themen es gehen soll:

  • Welche Absichten haben wir mit diesem offenen Stammtisch, wozu soll der gut sein?
  • Zu meiner Person, meine Rolle in der Partei
  • Inhalte der Piraten für den ländlichen Raum

Außerdem bekomme ich den Interview-Text zur Freigabe, soweit alles bestens!

  1. Grundgedanke des offenen Stammtisches

    Der offene Stammtisch ist keine innerparteiliche Veranstaltung, er ist für alle Menschen gedacht die Interesse an der Piratenpolitik haben. Diese zeichnet sich vor allem durch Stärkung der Bürgerrechte, mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung in der Politik, sowie freie Bildung aus. Auf Piraten-Stammtischen, welche in ganz Deutschland veranstaltet werden (teilweise mit anderen Bezeichnungen), hat man die Möglichkeit ganz informell über Politik zu diskutieren. Außerdem werden oft Aktionen wie Info-Stände geplant. Hier in Weißenburg im speziellen wollen wir zunächst herausfinden ob auch hier im Landkreis genügend Interesse besteht den Stammtisch regelmäßig zu veranstalten. Hierbei bei bin ich mittlerweile aber sehr zuversichtlich, da ich im Vorfeld nun schon mit vielen Piraten und Piraten-Interressierten Menschen aus der Gegend gesprochen habe. Denkbar wäre ein monatliches Treffen im Wechsel in Gunzenhausen und Weißenburg. Wir klären bei solchen Veranstaltungen auch sehr gerne Bürger auf, und beantworten Fragen zur Partei und unseren Vorstellungen.

  2. Zu meiner Person

    Ich bin 24 Jahre alt, komme aus Dorsbrunn, und bin in der IT-Branche tätig. Ich bin der Piratenpartei Mitte 2009, also vor der letzten Bundestagswahl, beigetreten sympathisiere aber schon seit ich das erste mal von den Piraten gehört habe. So richtig aktiv und engagiert im Landkreis wurde ich aber auch erst als der sensationelle Erfolg der Piratenpartei in Berlin absehbar war und ich dadurch die Chance gesehen haben auch hier etwas bewirken zu können. Nachdem die Piratenpartei in den größeren Städten des Bezirks, Nürnberg, Fürth, Erlangen und Ansbach, bereits recht aktiv sind, will ich versuchen unsere Überzeugungen nun auch in den ländlichen Raum zu tragen. Ich habe derzeit kein Amt innerhalb der Partei, doch das brauche ich bei den Piraten auch gar nicht!

    Die Piratenpartei versteht sich als Mitmach-Partei und Basis-Demokartisch. Ich muss kein Mitglied sein um mitzuarbeiten und ich muss auch kein Amt inne haben um etwas bewirken zu können.

  3. Politische Ziele für den ländlichen Raum

    Zunächst muss man sagen, dass die Piratenpartei zwar aus dem Internet entstanden ist – für mein Verständnis aber längst keine reine Netzpartei mehr ist.
    Wir setzen uns vor allem für die Stärkung von Bürgerrechten und den Schutz der Privatsphäre ein. Schon seit langem werden wir in unseren Grundrechten immer weiter beschnitten und unter Generalverdacht gestellt. Diese Entwicklung hin zum Überwachungsstaat ist höchst bedenklich.
    Wir wollen außerdem einen Wandel in der Politik herbeiführen – Politik soll transparent und nachvollziehbar sein. Das geschieht zum einen durch mehr Bürgerbeteiligung und zum anderen durch Offenlegung aller Informationen und Entscheidungen – nur so kann sich der Bürger auch selbst mündige Meinungen bilden und Entscheidungen kritisch hinterfragen. Politiker repräsentieren den Wähler, und der muss den Amtsträgern auch auf die Finger schauen können. Der zunehmende Lobbyismus ist auch ein Problem, dass durch Intransparenz und Hinterzimmer-Politik immer größer wird.
    Wir denken außerdem, dass der Zugang zu Wissen und Bildung frei und Teilhabe am kulturellen Leben für jeden gewährleistet sein muss.

    Das sind im Grunde keine Großstadt-Themen, diese Themen betreffen auch uns im ländlichen Raum!

    Zu den kommunalen Themen haben wir im Moment noch keine Meinungen, da wir uns hier im Landkreis ja gerade erst formieren, doch daran arbeiten wir.

Anregungen und Kritik bitte wie immer in die Kommentare oder direkt an mich.

//_sahne

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